Donnerstag, 31. Dezember 2015
Dienstag, 29. Dezember 2015
Feliz Navidad!
Dieses Weihnachten war etwas anders als die üblichen in meinem Leben.. statt Schnee und Kälte (obwohl ich gehört hab dass es das bei euch auch nicht gab) ist es hier normal dass es zur Weihnachtszeit richtig schön warm wird. Die Bäume entfalten ihr schönstes grün und es wird zur gleichen Zeit wie immer dunkel (halb sieben).
Obwohl die Leute hier gar keinen Schnee und das ganze "typische" Weihnachten kennen, gibt es Deko und Leuchtketten nach westlichem Vorbild: Scchneemänner, Schneeflocken, Weihnachtsmänner..
Aber zurück zu unserem Weihnachten. Einige Tage vorher haben wir Geschenke für die Mädels aus unserem Haus eingekauft, das Krippenspiel geübt (das ich übrigens geschrieben habe!!), Karten gebastelt, Popcornketten gemacht und dann war er da... der Heilige Abend. Nach vielen spanischen Weihnachtsliedern haben alle drei Häuser zusammen ein großes Abendessen veranstaltet. Danach folgten ein paar Spiele, es gab ein grünes T-shirt mit dem Logo der Fundacion für jeden und schließlich klang der Abend bei einem Volleyball Turnier aus.
Für mich folgte an dem Abend jedoch noch die größte Überraschung, denn als alle Kinder ins Bett gebracht waren, haben wir vier Mädels uns im Kerzenschein in unser kleines Wohnzimmer gesetzt und gegenseitig beschenkt. Und da zog Pati doch tatsächlich einen Brief von meinem Freund aus einer Plastiktüte!! (Plastiktüte, damit er den Geruch seines Parfüms nicht verliert, das er draufgesprüht hat) Unglaublich gewieft die beiden mir nichts zu sagen... aber die Überraschung war gelungen und ich überglücklich :)
Am nächsten Morgen folgte ein leckeres Weihnachtsessen mit anschließender Geschenkesuche für die Kinder und am Sabbat war dann das Krippenspiel dran. Ich glaube ich war am meisten aufgeregt, vor allem als mein Josef mir eine Minute bevor er auf die Bühne musste sagte dass er nicht will und seinen Text nicht mehr kann und das Gewand auch nicht tragen möchte. Stress pur!! Zum Glück half mir eine der älteren Mädels ihn zu überzeugen und so schubsten wir ihn mehr oder weniger zum richtigen Zeitpunkt auf die Bühne. Wie es letztendlich gelaufen ist weiß ich nicht so genau, weil ich hinter der Bühne war und die Kinder ruhigstellen musste die grade nicht dran waren.
Aber die anderen meinten es sei gar nicht so schlecht gewesen.
Am Nachmittag folgte noch eine soziale Aktion: mit einigen Kindern sind wir in die armen Gebiete gefahren und haben Geschenktüten mit Lebensmitteln verschenkt und wer Kinder hatte durfte sich auch gespendete Kleidung mitnehmen. Eine Frau wird mir dabei immer in Erinnerung bleiben; sie erzählte uns dass sie viele Kinder hat aber nicht immer weiß wo die alle sind. zB ein zehnjähriger Sohn ist seit ein paar Tagen verschwunden und sie würde ihn gerne in ein Heim geben.. das fand ich sehr krass.
Gerade normalisiert sich das Leben wieder.. ich war kurz krank, war im Krankenhaus wo der Arzt mir aber lediglich gesagt hat, dass ich kein Wasser mehr aus der Leitung trinken soll.
Jetzt sind wir am planen für Silvester- in unseren Köpfen schwebt eine Prinzessinnen Feier, da die Mädels seit dem Cinderella Film ganz verrückt nach dem Prinzen sind :D
Obwohl die Leute hier gar keinen Schnee und das ganze "typische" Weihnachten kennen, gibt es Deko und Leuchtketten nach westlichem Vorbild: Scchneemänner, Schneeflocken, Weihnachtsmänner..
Aber zurück zu unserem Weihnachten. Einige Tage vorher haben wir Geschenke für die Mädels aus unserem Haus eingekauft, das Krippenspiel geübt (das ich übrigens geschrieben habe!!), Karten gebastelt, Popcornketten gemacht und dann war er da... der Heilige Abend. Nach vielen spanischen Weihnachtsliedern haben alle drei Häuser zusammen ein großes Abendessen veranstaltet. Danach folgten ein paar Spiele, es gab ein grünes T-shirt mit dem Logo der Fundacion für jeden und schließlich klang der Abend bei einem Volleyball Turnier aus.
Für mich folgte an dem Abend jedoch noch die größte Überraschung, denn als alle Kinder ins Bett gebracht waren, haben wir vier Mädels uns im Kerzenschein in unser kleines Wohnzimmer gesetzt und gegenseitig beschenkt. Und da zog Pati doch tatsächlich einen Brief von meinem Freund aus einer Plastiktüte!! (Plastiktüte, damit er den Geruch seines Parfüms nicht verliert, das er draufgesprüht hat) Unglaublich gewieft die beiden mir nichts zu sagen... aber die Überraschung war gelungen und ich überglücklich :)
Am nächsten Morgen folgte ein leckeres Weihnachtsessen mit anschließender Geschenkesuche für die Kinder und am Sabbat war dann das Krippenspiel dran. Ich glaube ich war am meisten aufgeregt, vor allem als mein Josef mir eine Minute bevor er auf die Bühne musste sagte dass er nicht will und seinen Text nicht mehr kann und das Gewand auch nicht tragen möchte. Stress pur!! Zum Glück half mir eine der älteren Mädels ihn zu überzeugen und so schubsten wir ihn mehr oder weniger zum richtigen Zeitpunkt auf die Bühne. Wie es letztendlich gelaufen ist weiß ich nicht so genau, weil ich hinter der Bühne war und die Kinder ruhigstellen musste die grade nicht dran waren.
Aber die anderen meinten es sei gar nicht so schlecht gewesen.
Am Nachmittag folgte noch eine soziale Aktion: mit einigen Kindern sind wir in die armen Gebiete gefahren und haben Geschenktüten mit Lebensmitteln verschenkt und wer Kinder hatte durfte sich auch gespendete Kleidung mitnehmen. Eine Frau wird mir dabei immer in Erinnerung bleiben; sie erzählte uns dass sie viele Kinder hat aber nicht immer weiß wo die alle sind. zB ein zehnjähriger Sohn ist seit ein paar Tagen verschwunden und sie würde ihn gerne in ein Heim geben.. das fand ich sehr krass.
Gerade normalisiert sich das Leben wieder.. ich war kurz krank, war im Krankenhaus wo der Arzt mir aber lediglich gesagt hat, dass ich kein Wasser mehr aus der Leitung trinken soll.
Jetzt sind wir am planen für Silvester- in unseren Köpfen schwebt eine Prinzessinnen Feier, da die Mädels seit dem Cinderella Film ganz verrückt nach dem Prinzen sind :D
Donnerstag, 17. Dezember 2015
Ein Monat Samaipata
Nach dem Urlaub stand der Umzug an- weil ein anderes Kinderheim hier in der Nähe geschlossen hat, haben wir nun 6 Jungs im Alter von 6-12 Jahren mehr, die in unser altes Haus gezogen sind. Wir haben dafür das alte Volontär-Haus weiter oben auf dem Berg bekommen.
Das heißt wir vier Freiwilligen teilen uns jetzt ein kleines Zimmer und wir leben gemeinsam mit drei Grundschulmädchen und drei weiblichen Jugendlichen in einem Haus. Bis jetzt fühlen wir uns wohl als reines Mädelshaus und sind schon am überlegen, welchen Namen wir unserem Haus geben sollen :D
Ein Urlaubstag in Santa Cruz
Vor ein paar Wochen waren wir für einen Tag in der Stadt um die letzten Dinge für unser Visum zu klären und zu der Gelegenheit haben wir gleich noch ein bisschen Entspannung drangehängt und den Nachmittag im "Eco- Beach- Resort Colpacaranda" verbracht.
Donnerstag, 3. Dezember 2015
Mein freier Tag
Seit wir einen festen Arbeitsplan haben ist der Donnerstag mein freier Tag.. glücklicherweise ist heute Donnerstag und so konnte ich ausschlafen (obwohl ich nicht
mehr länger als sieben schlafen kann!), gemütlich frühstücken und
befinde mich jetzt in Samaipata, in dem mein erstes Ziel ein Schuhladen
war. Auf dem halbstündigen Fußweg durch wunderschöne Landschaft ist
nämlich mein Flipflop gerissen, sodass ich die Möglichkeit hatte
entweder mit einem herumzulaufen oeder gleich beide wegzuschmeißen. Ich entschied mich für zweiteres und
lief Barfuß durch die Stadt- eine gute Übung um Peinlichkeitsgefühle zu
überwinden, solltet ihr auch mal ausprobieren.
Nachdem ich neue gefunden hatte, wartete gleich die nächste Herausforderung auf mich: einen Empanada essend wollte ich mich auf eine Bank an der Plaza setzen, als eine ältere Dame sich zu mir setzte und sich beklagte, dass aber auch kein Taxi hier anhalte. Ich erklärte ihr daraufhin, dass die Taxistation auch eine straße weiter sei, doch weil das für sie zu weit zum laufen war bin ich schließlich hingegangen und habe einem Taxifahrer bescheid gesagt.
Nach einem erfolgreichen Vormittag sitze ich jetzt in einem netten kleinen Cafe, trinke einen Erdbeershake und kann endlich das tun, was ich mir vorgenommen habe: ein paar Bilder von den ersten Wochen hier in Samaipata hochladen.
Nachdem ich neue gefunden hatte, wartete gleich die nächste Herausforderung auf mich: einen Empanada essend wollte ich mich auf eine Bank an der Plaza setzen, als eine ältere Dame sich zu mir setzte und sich beklagte, dass aber auch kein Taxi hier anhalte. Ich erklärte ihr daraufhin, dass die Taxistation auch eine straße weiter sei, doch weil das für sie zu weit zum laufen war bin ich schließlich hingegangen und habe einem Taxifahrer bescheid gesagt.
Nach einem erfolgreichen Vormittag sitze ich jetzt in einem netten kleinen Cafe, trinke einen Erdbeershake und kann endlich das tun, was ich mir vorgenommen habe: ein paar Bilder von den ersten Wochen hier in Samaipata hochladen.
Selbstgebackenes "Brot" |
Freitag, 27. November 2015
Neue Aufgaben, neue Herausforderungen
Das war die "Feria", wo alle Kinder auf dem Schulhof Essen verkauft haben |
Hannah Höschele
Fundacion el sauce
Samaipata, Bolivia
Heute sind es genau zwei Wochen, die wir schon im neuen Projekt sind. So langsam kann ich mir alle Namen der Kinder merken, weiß wie man das hiesige Brot bäckt, dass sogar fast an das deutsche herankommt, und bin durch die vormittagliche Gartenarbeit schon ordentlich braun geworden.
Morgens sollten wir um halb sechs aufstehen und die Kinder wecken (meistens wird es eine viertel Stunde später), um dann das Frühstück vorzubereiten. Danach folgt eine Andacht und Morgensport, den ich meistens leite. Ein Video vom Schüttelhit folgt auf jeden Fall!! :D
Nach dem Frühstück gehen alle Kinder in die Schule und das bedeutet für uns entweder aufzuräumen oder im Garten zu arbeiten. Wir haben uns in Zweiergruppen aufgeteilt, sodass wir immer im Wechsel im Garten oder im Haus sind. Mittagessen kocht das Haus-Team (wir essen übrigens vegan) und danach ist ein bisschen Zeit zu entspannen... die Kinder sollen nämlich ihre Hausarbeiten in dieser Zeit erledigen. Allerdings gibt es oft Situationen wie heute, wo ich ewig lang ein Kind suchen muss damit dieses abwäscht, damit drei andere endlich das Geschirr spülen, abtrocknen und es wegräumen können. Gleichzeitig kommt noch die kleinste und erzählt einem wieder irgendwas meega wichtiges, wie dass die Katzen einen Käfer gefunden haben und zu guter Letzt entwischt der pubertierende Junge, der grade das Bad putzen sollte.
Aber gut, zurück zum Tagesablauf. Nachmittags hat Mikelle mit einigen Gitarrenunterricht und danach gehts noch einmal ab in den Garten. Gegen sieben gibt es Abendbrot (meistens Früchte und Brot) und nach einer Andacht und dem letzten mal durchwischen fallen auch wir todmüde ins Bett... Um uns ein bisschen persönlicher um die Kinder kümmern zu können, haben wir eine "Zimmerpatenschaft" ins Leben gerufen. Ich bin jetzt für den 15 jährigen Rene und 12 jährigen Alex verantwortlich.. ersterer ist seeeeehr cool, weshalb er leider auch nicht bei den Kindermitmachliedern mitsingt, oder auch konsequent meinen Morgensport meidet. Nur einmal habe ich ihn dazu bekommen mitzumachen, indem ich ihm versprochen habe, danach eine Runde wie ein Frosch ums Haus zu hüpfen. Und im Nachhinein weiß ich definitiv warum er so schadenfroh grinsend begeistert bei meinen Übungen mitgemacht hat! Ich hatte noch Tage danach Muskelkater in meinen Beinen!!
Alex ist ein kleiner Sonnenschein, der eigentlich bei allem begeistert mitmacht. Eigentlich, denn wenn Rene in der Nähe ist, will er ihm imponieren und findet plötzlich auch alles langweilig und uncool... das ist etwas schade, aber manchmal kriege ich ihn trotzdem. Abends zB lesen wir manchmal ein Märchen zusammen und es ist Tradition geworden, dass ich auf Deutsch für sie beide bete. Was ich fast vergessen hätte zu erwähnen ist das tägliche Armdrücken, auf das die beiden total stehen.. mal sehen wie lange ich noch gewinne ;)
Durch den straffen Tagesablauf hatten wir bisher noch nicht so viel Zeit um unserer Kreativität freien Lauf zu lassen, aber das wird sich bald ändern. Nächste Woche beginnen die Sommerferien, dh für uns ganz viele Spiele, Abende am Lagerfeuer, campen gehen und vielleicht kann ich sogar ein Baumhaus mit den Jungs bauen, das wäre so cool!!
Jetzt ist allerdings erstmal Wochenende und ich wünsche allen einen feliz sabado! ;)
Sonntag, 15. November 2015
Das neue Projekt
Nach einer langen Fahrt kamen wir am Donnerstag Abend endlich im neuen Projekt an: dem Kinderheim "el Sauce". Hier gibt es 16 Kinder (ganze zwei davon sind Jungs), die zwar alle noch Familie haben, allerdings wollte diese sie nicht oder die Regierung hat sie ihnen weggenommen. Wir wohnen drei Kilometer entfernt von Samaipata, einer kleinen aber sehr hippen Stadt (Che hatte irgendwas mit hier zu tun, weshalb überall Hippies und Leute mit Rastalocken rumlaufen ^^). Wenn es regnet werden diese drei Kilometer unpassierbar und die Kinder können nicht zur Schule gehen und Autos bleiben stecken.
Aber zurück zu unserer Ankunft: es war bereits dunkel, sodass wir die Gegend erst am nächsten Morgen in voller Schönheit sehen konnten. Und es ist wirklich so unglaublich schön!! Bewaldete Berge, auf die ich am liebsten alle steigen möchte, Felder, überall kleine gepflegte Häuser, Nachbarn die sich grüßen, Kuhweiden- alles ist viel ländlicher und trotzdem fühlt man sich manchmal nicht wie auf dem Land, sondern wie im Urwald.
Das alles sahen wir an unserem ersten Morgen. Normalerweise gibt es um sechs Uhr morgens Frühstück, doch weil es unser erster Tag war hatten wir Schonzeit.
Meine erste Begegnung mit den Kindern ließ trotzdem nicht lang auf sich warten... gegen sieben bin ich in die Küche, in der Hoffnung die andere Freiwillige (Mikelle aus Kanada) zu finden, weil ich rausfinden wollte wie die Dusche funktioniert. Dort fand ich sie auch, mitsamt einem Kind das mir sofort auf den Arm sprang. Ein bisschen überfordert ließ ich die kleine Fragerunde nach Alter, Herkunft und Namen über mich ergehen und genoss anschließend eine warme Dusche. (purer Luxus für mich; die letzten drei Monate habe ich kalt geduscht)
Am Vormittag haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Alle Schulen haben nämlich einen gemeinsamen "Tag des pflanzens" gemacht, wozu auch die Eltern eingeladen wurden. Anstatt derer sind dann wir für die Kinder aus unserem Heim gekommen.
Sabbats sind wir alle gedrängt im kleinen Minibus in die Gemeinde gefahren. Das war ein sehr schöner Moment, da alle Kinder angefangen haben Lieder zu singen und zu klatschen.. sehr süß. In dem Moment habe ich mich richtig darauf gefreut sie alle irgendwann mal kennenlernen zu dürfen.
Die Gemeinde war klein aber fein und aus Ermangelung an Predigern wurde Pati gleich eingeladen doch das nächste Mal zu predigen :D
Sabbatnachmittag haben wir uns ein kleines Programm ausgedacht: verkleidet haben wir die Geschichte von Daniel in der Löwengrube gespielt, eine kleine Andacht dazu gemacht, bei der der Leitgedanke war, dass wir mit Gott und guten Freunden auch schwierige Situationen durchstehen können und danach ein paar Spiele gespielt, die alle mit der Geschichte verknüpft und aufgepimpt waren. So haben wir zb bei einem Spiel zwei Gruppen gebildet, die jeweils immer auf eine Decke passen mussten, die wir immer kleiner gefaltet haben. Außenherum war das Feuer des Feuerofens, deshalb durfte kein Fuß draußen sein und alle mussten sich irgendwie aneinander festhalten. Das war besonders schön, weil sie so wirklich miteinander arbeiten mussten. Sonst ist das leider nicht so der Fall; auch wenn die Kinder alle ähnliches durchgemacht haben, sind sie nicht sehr unterstützend zueinander.. ich hoffe das hat unser kleines Nachmittagsprogramm ein bisschen verändert :)
Aber zurück zu unserer Ankunft: es war bereits dunkel, sodass wir die Gegend erst am nächsten Morgen in voller Schönheit sehen konnten. Und es ist wirklich so unglaublich schön!! Bewaldete Berge, auf die ich am liebsten alle steigen möchte, Felder, überall kleine gepflegte Häuser, Nachbarn die sich grüßen, Kuhweiden- alles ist viel ländlicher und trotzdem fühlt man sich manchmal nicht wie auf dem Land, sondern wie im Urwald.
Das alles sahen wir an unserem ersten Morgen. Normalerweise gibt es um sechs Uhr morgens Frühstück, doch weil es unser erster Tag war hatten wir Schonzeit.
Meine erste Begegnung mit den Kindern ließ trotzdem nicht lang auf sich warten... gegen sieben bin ich in die Küche, in der Hoffnung die andere Freiwillige (Mikelle aus Kanada) zu finden, weil ich rausfinden wollte wie die Dusche funktioniert. Dort fand ich sie auch, mitsamt einem Kind das mir sofort auf den Arm sprang. Ein bisschen überfordert ließ ich die kleine Fragerunde nach Alter, Herkunft und Namen über mich ergehen und genoss anschließend eine warme Dusche. (purer Luxus für mich; die letzten drei Monate habe ich kalt geduscht)
Am Vormittag haben wir uns auf den Weg in die Stadt gemacht. Alle Schulen haben nämlich einen gemeinsamen "Tag des pflanzens" gemacht, wozu auch die Eltern eingeladen wurden. Anstatt derer sind dann wir für die Kinder aus unserem Heim gekommen.
Sabbats sind wir alle gedrängt im kleinen Minibus in die Gemeinde gefahren. Das war ein sehr schöner Moment, da alle Kinder angefangen haben Lieder zu singen und zu klatschen.. sehr süß. In dem Moment habe ich mich richtig darauf gefreut sie alle irgendwann mal kennenlernen zu dürfen.
Die Gemeinde war klein aber fein und aus Ermangelung an Predigern wurde Pati gleich eingeladen doch das nächste Mal zu predigen :D
Sabbatnachmittag haben wir uns ein kleines Programm ausgedacht: verkleidet haben wir die Geschichte von Daniel in der Löwengrube gespielt, eine kleine Andacht dazu gemacht, bei der der Leitgedanke war, dass wir mit Gott und guten Freunden auch schwierige Situationen durchstehen können und danach ein paar Spiele gespielt, die alle mit der Geschichte verknüpft und aufgepimpt waren. So haben wir zb bei einem Spiel zwei Gruppen gebildet, die jeweils immer auf eine Decke passen mussten, die wir immer kleiner gefaltet haben. Außenherum war das Feuer des Feuerofens, deshalb durfte kein Fuß draußen sein und alle mussten sich irgendwie aneinander festhalten. Das war besonders schön, weil sie so wirklich miteinander arbeiten mussten. Sonst ist das leider nicht so der Fall; auch wenn die Kinder alle ähnliches durchgemacht haben, sind sie nicht sehr unterstützend zueinander.. ich hoffe das hat unser kleines Nachmittagsprogramm ein bisschen verändert :)
Montag, 2. November 2015
Adios...
Kommenden Freitag ziehen wir um in ein neues Projekt. Ebenfalls ein Kinderheim, aber drei Fahrstunden entfernt von hier und in den Bergen.
Ich bin ein bisschen traurig, während ich das schreibe, da ich mich hier schon eingelebt habe und außer der Tatsache, dass unser Projekt nicht gelaufen ist, sehr wohl gefühlt habe. An dieser Stelle möchte ich euch kurz von unseren netten Nachbarn berichten, die uns komische Europäern immer weitergeholfen haben.
Gegenüber wohnt eine Familie, die einen Laden hat. Bei ihr kaufen wir fast jeden Abend Brot ein und haben ein kurzes Gespräch über unser Befinden, das Wetter etc. Als die Mutter eines Tages erfuhr, dass ich Durchfall habe und nur Knäckebrot esse, war sie außer sich und hat mir gleich einen Fisch ohne Öl gebraten, weil sie meinte das helfe sehr gut.
Eine andere Familie, die ebenfalls in der Adventgemeinde ist hat einmal zwei Tage und eine Nacht lang auf unsere Babykatzen aufgepasst und sie alle paar Stunden mit laktosefreier Milch gefüttert, ohne am Ende Geld akzeptieren zu wollen. Weiterhin gibt es eine ältere Dame, die uns regelmäßig einlädt, einfach um zu erzählen und die sich jedesmal meega freut uns zu sehen, weil wir ja so lieb und nett und hübsch sind.. :D
Es gibt also zahlreiche Menschen, die ich vermissen werde..
Auch das nicht eröffnete Heim liegt mir ein bisschen am Herzen, da wir einfach schon so viel Arbeit reingesteckt haben. Ich habe heute einen kleinen Spaziergang gemacht und die Gegend fotografiert. Ich glaube ich habe am Anfang verpasst, Bilder von unserem Haus, dem Heim etc. zu posten, deshalb werde ich das jetzt machen, wo wir gehen: (alle Räume die man sieht haben wir gestrichen)
Ich bin ein bisschen traurig, während ich das schreibe, da ich mich hier schon eingelebt habe und außer der Tatsache, dass unser Projekt nicht gelaufen ist, sehr wohl gefühlt habe. An dieser Stelle möchte ich euch kurz von unseren netten Nachbarn berichten, die uns komische Europäern immer weitergeholfen haben.
Gegenüber wohnt eine Familie, die einen Laden hat. Bei ihr kaufen wir fast jeden Abend Brot ein und haben ein kurzes Gespräch über unser Befinden, das Wetter etc. Als die Mutter eines Tages erfuhr, dass ich Durchfall habe und nur Knäckebrot esse, war sie außer sich und hat mir gleich einen Fisch ohne Öl gebraten, weil sie meinte das helfe sehr gut.
Eine andere Familie, die ebenfalls in der Adventgemeinde ist hat einmal zwei Tage und eine Nacht lang auf unsere Babykatzen aufgepasst und sie alle paar Stunden mit laktosefreier Milch gefüttert, ohne am Ende Geld akzeptieren zu wollen. Weiterhin gibt es eine ältere Dame, die uns regelmäßig einlädt, einfach um zu erzählen und die sich jedesmal meega freut uns zu sehen, weil wir ja so lieb und nett und hübsch sind.. :D
Es gibt also zahlreiche Menschen, die ich vermissen werde..
Auch das nicht eröffnete Heim liegt mir ein bisschen am Herzen, da wir einfach schon so viel Arbeit reingesteckt haben. Ich habe heute einen kleinen Spaziergang gemacht und die Gegend fotografiert. Ich glaube ich habe am Anfang verpasst, Bilder von unserem Haus, dem Heim etc. zu posten, deshalb werde ich das jetzt machen, wo wir gehen: (alle Räume die man sieht haben wir gestrichen)
Der Kleiderraum, den wir gespachtelt, gestrichen und einsortiert haben. |
Unser Haus.. |
Der Vorratsraum |
der Hauptraum |
die Küche |
Innenhof links |
der Pool |
Innenhof im Heim rechts |
Heim von außen (die Schrift heißt, dass das Gebäude beschlagnahmt wird- die vorherigen Besitzer besaßen illegale Drogen) |
Der Blick aus unserer Haustür auf die Straße |
der Garten |
Das Haus von hinten- das linke Fenster ist von meinem Zimmer :) |
Unser Haus von der Straße aus |
Freitag, 30. Oktober 2015
Was gibts neues?
Wir haben einen Pool!!
Außerdem ist Bob ist ein Stück gewachsen, kann jetzt alleine fressen und auch schon laufen.
Aber es passiert natürlich noch mehr als Katzen und Pools. Wir sind jetzt fast fertig mit der Renovierung des Hauses (es müssen nur noch die Außenfassaden gestrichen werden, doch dazu ist zur Zeit keine Farbe da) und haben dementsprechend nur die Arbeit die wir uns selbst suchen. So haben wir uns in den letzten Tagen dem Ausmisten alter Decken gewidmet und endlich mal unser eigenes Haus auf Vordermann gebracht.
Doch so kann es nicht auf Dauer weitergehen. Unsere Chefin wird in einigen Wochen für drei Monate nach Spanien fliegen und wenn bis dahin der Papierkram und die Legalisierung des Projektes nicht erfolgt sind, werden wir erst irgendwann im kommenden Jahr eröffnen. Um nicht ohne etwas dazustehen, haben wir angefangen nach einem Plan B zu suchen. Unsere erste Station waren zwei Behindertenheime in der Stadt von einem Rumänen aus der Gemeinde. Das eine war für körperlich- und das andere für geistig Behinderte und ich muss sagen... also wenn wir dort mitarbeiten würden, könnte ich das Jahr wirklich eine Herausforderung nennen.
Das nächste was wir tun werden ist das Kinderheim in Samaipata zu besuchen. Samaipata ist ein Nationalpark in den Bergen und es soll wunderschön dort sein...ich bin gespannt.
Unsere dritte Idee ist ein Nachbarschaftsprojekt zu gründen. Hinter diesem toll klingenden Namen verbirgt sich sowas wie für eine unserer Nachbarinnen, die schon etwas älter ist, einkaufen zu gehen, oder Kindern Nachhilfe zu geben, den Rasen um den Sportplatz zu mähen etc.. falls ihr noch Ideen habt wie wir unsere Nachbarschaft beglücken könnten, dann lasst es mich wissen. Denn ich glaube auch wenn wir Projekt wechseln sollten wird das noch einige Zeit dauern, da das neue Projekt erst nach den weltwärts-Richtlinien geprüft werden muss usw. Also noch genug Zeit um hier etwas zu tun! :)
Außerdem ist Bob ist ein Stück gewachsen, kann jetzt alleine fressen und auch schon laufen.
Aber es passiert natürlich noch mehr als Katzen und Pools. Wir sind jetzt fast fertig mit der Renovierung des Hauses (es müssen nur noch die Außenfassaden gestrichen werden, doch dazu ist zur Zeit keine Farbe da) und haben dementsprechend nur die Arbeit die wir uns selbst suchen. So haben wir uns in den letzten Tagen dem Ausmisten alter Decken gewidmet und endlich mal unser eigenes Haus auf Vordermann gebracht.
Doch so kann es nicht auf Dauer weitergehen. Unsere Chefin wird in einigen Wochen für drei Monate nach Spanien fliegen und wenn bis dahin der Papierkram und die Legalisierung des Projektes nicht erfolgt sind, werden wir erst irgendwann im kommenden Jahr eröffnen. Um nicht ohne etwas dazustehen, haben wir angefangen nach einem Plan B zu suchen. Unsere erste Station waren zwei Behindertenheime in der Stadt von einem Rumänen aus der Gemeinde. Das eine war für körperlich- und das andere für geistig Behinderte und ich muss sagen... also wenn wir dort mitarbeiten würden, könnte ich das Jahr wirklich eine Herausforderung nennen.
Das nächste was wir tun werden ist das Kinderheim in Samaipata zu besuchen. Samaipata ist ein Nationalpark in den Bergen und es soll wunderschön dort sein...ich bin gespannt.
Unsere dritte Idee ist ein Nachbarschaftsprojekt zu gründen. Hinter diesem toll klingenden Namen verbirgt sich sowas wie für eine unserer Nachbarinnen, die schon etwas älter ist, einkaufen zu gehen, oder Kindern Nachhilfe zu geben, den Rasen um den Sportplatz zu mähen etc.. falls ihr noch Ideen habt wie wir unsere Nachbarschaft beglücken könnten, dann lasst es mich wissen. Denn ich glaube auch wenn wir Projekt wechseln sollten wird das noch einige Zeit dauern, da das neue Projekt erst nach den weltwärts-Richtlinien geprüft werden muss usw. Also noch genug Zeit um hier etwas zu tun! :)
Sonntag, 25. Oktober 2015
Arbeitspost
Viele von euch fragen sich bestimmt, was wir denn genau jetzt hier "machen", wo doch unser Projekt noch nicht angefangen hat.
Damit befasst sich der heutige Post. Ich will ein bisschen erklären, womit wir so die acht Arbeitsstunden am Tag füllen.
Zunächst einmal gibt es die Routinearbeiten. Jeden Tag muss Mittag gekocht werden, die Küche danach wieder aufgeräumt und gesäubert werden. Jeden Tag wischen wir den großen Hauptraum, in dem irgendwann mal viele Kinder essen und basteln und spielen werden.
Dann gibt es die Arbeiten, die von Tag zu Tag variieren.. oft ist das Streichen und danach die Farbkleckse wieder vom Boden schrubben, den Hof putzen (das macht besonders an warmen Tagen Spaß weil wir dann barfuß im Wasser planschen können und es irgendwann immer in einer Wasserschlacht ausartet :D) oder Löcher in Wänden mit Fugenmasse zuspachteln. Was ich nie für möglich gehalten hätte ist, dass einige Arbeiten auch ziemlich Spaß machen können, weil man einfach die richtigen Leute um sich hat. Stellt euch folgende Situation vor: drei Mädels sortieren gespendete Kleidung. Emily holt sie aus den Säcken, guckt ob sie noch brauchbar ist und gibt sie an Pati weiter. Diese faltet sie und sagt mir, worum es sich bei dem Stück handelt, damit ich es auf den richtigen Stapel legen kann. Soweit so gut. Aber wo würdet ihr Kleidungsstücke hinlegen, die einem zwischen Lachanfall-nach Luft schnappen- Gepruste als "undefinierbares Riesending" oder "Streberpulli für Menschen aus dem letzten Jahrhundert" klassifiziert werden??! Ich war ein bisschen überfordert und ein bisschen amüsiert. :)
Teil unserer Arbeit ist es auch, Granola (also Müsli) zu backen und schließlich in Tüten zu verpacken, welches dann dem zukünftigen Heim als Einnahmequelle dienen soll.
Nicht zuletzt habe ich gelernt wie man Rasen mit einer Machete mäht, einen Pool sauber bekommt UND eigenes deutsches Brot bäckt. Das hiesige macht mich auf Dauer nicht glücklich, da es fast nur süße, also milchbrötchenartige Brötchen gibt.
Seit neustem kommt auch ein Mädchen aus der Gemeinde vorbei, welches uns im Haushalt hilft und der wir im Gegenzug Englisch beibringen.
Insgesamt sind wir also ganz gut beschäftigt und meine anfänglichen Gefühle irgendwie überflüssig zu sein haben sich gelegt.
Für die Zukunft überlegen wir allerdings, etwas mit den Nachbarskindern zu starten, wenn unser Projekt noch immer nicht anfangen sollte. In der Nähe haben wir einen Sportplatz und auf unserem Hof ist genug Platz um ein paar Spiele zu machen... also mal sehen was daraus wird ;)
Damit befasst sich der heutige Post. Ich will ein bisschen erklären, womit wir so die acht Arbeitsstunden am Tag füllen.
Zunächst einmal gibt es die Routinearbeiten. Jeden Tag muss Mittag gekocht werden, die Küche danach wieder aufgeräumt und gesäubert werden. Jeden Tag wischen wir den großen Hauptraum, in dem irgendwann mal viele Kinder essen und basteln und spielen werden.
Dann gibt es die Arbeiten, die von Tag zu Tag variieren.. oft ist das Streichen und danach die Farbkleckse wieder vom Boden schrubben, den Hof putzen (das macht besonders an warmen Tagen Spaß weil wir dann barfuß im Wasser planschen können und es irgendwann immer in einer Wasserschlacht ausartet :D) oder Löcher in Wänden mit Fugenmasse zuspachteln. Was ich nie für möglich gehalten hätte ist, dass einige Arbeiten auch ziemlich Spaß machen können, weil man einfach die richtigen Leute um sich hat. Stellt euch folgende Situation vor: drei Mädels sortieren gespendete Kleidung. Emily holt sie aus den Säcken, guckt ob sie noch brauchbar ist und gibt sie an Pati weiter. Diese faltet sie und sagt mir, worum es sich bei dem Stück handelt, damit ich es auf den richtigen Stapel legen kann. Soweit so gut. Aber wo würdet ihr Kleidungsstücke hinlegen, die einem zwischen Lachanfall-nach Luft schnappen- Gepruste als "undefinierbares Riesending" oder "Streberpulli für Menschen aus dem letzten Jahrhundert" klassifiziert werden??! Ich war ein bisschen überfordert und ein bisschen amüsiert. :)
Teil unserer Arbeit ist es auch, Granola (also Müsli) zu backen und schließlich in Tüten zu verpacken, welches dann dem zukünftigen Heim als Einnahmequelle dienen soll.
Nicht zuletzt habe ich gelernt wie man Rasen mit einer Machete mäht, einen Pool sauber bekommt UND eigenes deutsches Brot bäckt. Das hiesige macht mich auf Dauer nicht glücklich, da es fast nur süße, also milchbrötchenartige Brötchen gibt.
Seit neustem kommt auch ein Mädchen aus der Gemeinde vorbei, welches uns im Haushalt hilft und der wir im Gegenzug Englisch beibringen.
Insgesamt sind wir also ganz gut beschäftigt und meine anfänglichen Gefühle irgendwie überflüssig zu sein haben sich gelegt.
Für die Zukunft überlegen wir allerdings, etwas mit den Nachbarskindern zu starten, wenn unser Projekt noch immer nicht anfangen sollte. In der Nähe haben wir einen Sportplatz und auf unserem Hof ist genug Platz um ein paar Spiele zu machen... also mal sehen was daraus wird ;)
Mittwoch, 21. Oktober 2015
Cotoca
Letzten Sonntag haben wir uns mit drei anderen Freiwilligen aus Deutschland, die ebenfalls hier in der Nähe arbeiten getroffen um einen kleinen Ausflug zu machen.
Unser Ziel war Cotoca, eine typisch ländliche südamerikanische Kleinstadt, in der Cruzenos (das sind die Bewohner von Santa Cruz) am Wochenende gerne Essen gehen und in der es eine Kirche aus dem Jahr 1902 gibt. So steht es in meinem Reiseführer... tatsächlich war es wirklich sehr schön, ein buntes Treiben auf dem Markt, viele öffentlichen Essensstände, wo das Essen vor deinen Augen zubereitet wurde, ein schöner Hauptplatz mit Park und Bänken, wo wir nachmittags saßen und Obst mit dem Taschenmesser geteilt haben.
Die Kirche war auch sehr eindrucksvoll; in ihr habe ich zum ersten Mal einen Jesus am Kreuz hängen sehen, der ein lila Röckchen anhatte.
Insgesamt also ein schöner Tag mit netten Menschen :)
Dienstag, 20. Oktober 2015
"Neue Gummistiefel"
Seit ein paar Tagen erfreue ich mich an meinen neuen Gummistiefeln. Sie sind schwarz mit rosa-lila Blumen und wir haben sie beim Aufräumen gefunden. Da sie die Größe 40 haben sind sie wahrscheinlich noch von Ingrid, einer ehemaligen Freiwilligen hier... in diesem Sinne: Danke Ingrid!! :D
Ich freu mich schon auf die Regenzeit!
Ich freu mich schon auf die Regenzeit!
Cena de Gala
Es ist zwar schon etwas mehr als eine Woche her, aber ich möchte noch einige Bilder vom Galaabend mit euch teilen.
Kurz gesagt war der Abend sehr schön, glamurös und kam mir vor wie eine verkappte Verkupplungsveranstaltung. Ich habe noch nie so viele Spiele, Andachten, Musik, Dekoration, einfach ALLES zum Thema "Liebe" gesehen! In diesem Punkt sind Lateinamerikaner, so habe ich das Gefühl, ein bisschen temperamentvoller und öffentlicher... so haben zB. einige Frauen spontan ein Liebeslied für ihren Liebsten gesungen und Männer ihrer Angebeteten öffentlich bekundet, dass sie die Sonne, Mond und sogar die Sterne in seinem Leben sei.
Für mich war es ein Abend mit zwei Seiten. Auf der einen hat er nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich meinen Freund (und alle Menschen die ich liebe) weniger vermisse, auf der anderen Seite habe ich viele neue Menschen kennengelernt mit denen ich mich sehr gut verstanden habe :)
Samstag, 17. Oktober 2015
Das Wetter
Heute möchte ich ein bisschen über das seltsame Wetter hier schreiben. Normalerweise ist es ziemlich heiß, sodass wir in kurzen Hosen rumlaufen können. Ab und zu jedoch gibt es so Tage, an denen es plötzlich und sehr unvorhergesehen richtig kalt wird. Das ist letztens wieder passiert und da wir nicht vorbereitet waren, sind wir alle einmal nacheinander krank geworden. Ich kann also hiermit verkünden, dass ich das erste Mal in Bolivien krank war!
Donnerstag, 8. Oktober 2015
Mein erster Handel
Heute hatte ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl voll und ganz in Bolivien angekommen zu sein. Und zwar kam das so: wir waren in der Stadt und haben schon längere Zeit auf jemanden gewartet (inzwischen fast normal), sodass ich beschlossen habe ein Eis zu kaufen. Inzwischen habe ich eine Lieblingssorte und als ich den Verkäufer fragte wie viel es denn koste, sagte er 4 Bolivianos. Das selbe Eis habe ich aber schon an zwei anderen Orten für nur drei Bolivianos gekauft und so war ich nicht sehr begeistert, hier ca. 15 Cent mehr für das gleiche Produkt zu investieren!! Also erklärte ich dem Mann, dass es genau dieses Eis in der ganzen Stadt für nur 3 Bolivianos gibt und ich es auch hier nur für drei kaufen werde! Und das auf spanisch!! Ich war schon ein bisschen stolz auf mich und noch stolzer, als ich dann letztendlich mein Eis für 3 Bolivianos bekam. Es hat gleich noch viel besser geschmeckt als all die anderen, die ich ohne zu handeln gekauft habe :)
Offiziell sind wir jetzt auch angekommen, denn unsere Visums-Geschichte ist nach fast zwei Monaten endlich abgeschlossen. Der Stempel ist im Pass, was wir gleich mit einem Waffelessen feierten.
Offiziell sind wir jetzt auch angekommen, denn unsere Visums-Geschichte ist nach fast zwei Monaten endlich abgeschlossen. Der Stempel ist im Pass, was wir gleich mit einem Waffelessen feierten.
mein "tägliches Jogging"
Hier sieht man uns nicht so gut weil wir schon so schnell weggejoggt sind ;) |
Sonntag, 4. Oktober 2015
Bob und Emil
Darf ich vorstellen: diese zwei kleinen von ihrer Mutter verlassenen Kater gehören seit ein paar Tagen zu uns. Bob ist der rothaarige und gehört mir (wem es noch nicht aufgefallen ist: ich stehe auf rote Haare ;) ) und der weiße heißt Emil und gehört Emily.
Auf dem Bild schlafen sie fast, was sie in Wirklichkeit auch hauptteils der Zeit machen. Wenn sie dann mal aufwachen, halten sie uns mit ihrem für ihr Alter schon sehr kräftigen Mauzen gehörig auf Trab. Dann heißt es, die Babyflasche ins Wasserbad zu stellen, damit die Milch (laktosefrei natürlich!) warm wird, die Wärmflasche neu zu befüllen und ihnen den Bauch zu massieren, damit die Verdauung in Schwung kommt. Leider klingt das alles einfacher als es ist, da sie manchmal auch sechs Uhr morgens aufwachen und lautstark Aufmerksamkeit fordern. Schwierig war zB auch gestern, als wir in eine weiter entferntere Gemeinde gefahren sind und sie im Auto mitsamt all den Schlaglöchern füttern mussten. Nichtsdestotrotz sind sie echt süß.. nur freue ich mich schon sehr darauf, wenn sie etwas größer und selbstständiger sind. Muttersein ist gar nicht so einfach!!
Die Gemeinde, die ich erwähnt habe, war bei einem Missionszentrum von David Gates, einem Missionar, der mit kleinen Flugzeugen in entlegene Döfter fliegt. Dort haben wir auch einen österreichischen Freiwilligen getroffen, mit dem wir einen schönen Nachmittag verbracht haben. Es tat irgendwie gut, jemanden zu treffen, der die gleiche Sprache und Kultur hat wie man selber!
Dienstag, 29. September 2015
24. September
Der 24. September ist hier in Santa Cruz ein Feiertag, an dem die ganze Stadt vor allem eins feiert: sich selber.
Abends waren wir bei einer Prozession, bei der alle mehr oder weniger wichtigen Menschen des öffentlichen Lebens in Santa Cruz mitgelaufen sind (Parteien, Gewerkschaften, Feuerwehrmänner, Vereine, offizielle Kaffeeverkäufer). Inmitten des bunten Trubels haben Pati und ich Fahnen der hier regierenden Partei gefunden und fröhlich mitsamt den grün-weiß angezogenen, ebenfalls Fahnen schwenkenden Bewohnern der Stadt mit unseren Fahnen gewedelt.
Im Hintergrund lobte der Moderator Santa Cruz bis aufs Äußerste; so sei sie die "Hauptstadt ganz Südamerikas", der Stolz Boliviens, DIE Wirtschaftskraft und noch einiges mehr in die Richtung... Die Menschen scheinen hier wirklich sehr stolz auf ihre Heimat zu sein.
Aufgund der ganzen Menschenmassen war es nicht immer leicht, seine Tasche im Blick zu haben und so wurde leider Emilys Handy geklaut.
Montag, 28. September 2015
Selbst ist die Frau!!
In diesem Land fange ich an selbstständig zu werden und mir mit Einfallsreichtum und minimaler Ausstattung meine Einrichtungsgegenstände selber zu bauen. Heute z.B ein Hängeregal:
Sonntag, 27. September 2015
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