Freitag, 30. Oktober 2015

Was gibts neues?

Wir haben einen Pool!!





























Außerdem ist Bob ist ein Stück gewachsen, kann jetzt alleine fressen und auch schon laufen.


Aber es passiert natürlich noch mehr als Katzen und Pools. Wir sind jetzt fast fertig mit der Renovierung des Hauses (es müssen nur noch die Außenfassaden gestrichen werden, doch dazu ist zur Zeit keine Farbe da) und haben dementsprechend nur die Arbeit die wir uns selbst suchen. So haben wir uns in den letzten Tagen dem Ausmisten alter Decken gewidmet und endlich mal unser eigenes Haus auf Vordermann gebracht.
Doch so kann es nicht auf Dauer weitergehen. Unsere Chefin wird in einigen Wochen für drei Monate nach Spanien fliegen und wenn bis dahin der Papierkram und die Legalisierung des Projektes nicht erfolgt sind, werden wir erst irgendwann im kommenden Jahr eröffnen. Um nicht ohne etwas dazustehen, haben wir angefangen nach einem Plan B zu suchen. Unsere erste Station waren zwei Behindertenheime in der Stadt von einem Rumänen aus der Gemeinde. Das eine war für körperlich- und das andere für geistig Behinderte und ich muss sagen... also wenn wir dort mitarbeiten würden, könnte ich das Jahr wirklich eine Herausforderung nennen.
Das nächste was wir tun werden ist das Kinderheim in Samaipata zu besuchen. Samaipata ist ein Nationalpark in den Bergen und es soll wunderschön dort sein...ich bin gespannt.
Unsere dritte Idee ist ein Nachbarschaftsprojekt zu gründen. Hinter diesem toll klingenden Namen verbirgt sich sowas wie für eine unserer Nachbarinnen, die schon etwas älter ist, einkaufen zu gehen, oder Kindern Nachhilfe zu geben, den Rasen um den Sportplatz zu mähen etc.. falls ihr noch Ideen habt wie wir unsere Nachbarschaft beglücken könnten, dann lasst es mich wissen. Denn ich glaube auch wenn wir Projekt wechseln sollten wird das noch einige Zeit dauern, da das neue Projekt erst nach den weltwärts-Richtlinien geprüft werden muss usw. Also noch genug Zeit um hier etwas zu tun! :)


Sonntag, 25. Oktober 2015

Arbeitspost

Viele von euch fragen sich bestimmt, was wir denn genau jetzt hier "machen", wo doch unser Projekt noch nicht angefangen hat.
Damit befasst sich der heutige Post. Ich will ein bisschen erklären, womit wir so die acht Arbeitsstunden am Tag füllen.
Zunächst einmal gibt es die Routinearbeiten. Jeden Tag muss Mittag gekocht werden, die Küche danach wieder aufgeräumt und gesäubert werden. Jeden Tag wischen wir den großen Hauptraum, in dem irgendwann mal viele Kinder essen und basteln und spielen werden.
Dann gibt es die Arbeiten, die von Tag zu Tag variieren.. oft ist das Streichen und danach die Farbkleckse wieder vom Boden schrubben, den Hof putzen (das macht besonders an warmen Tagen Spaß weil wir dann barfuß im Wasser planschen können und es irgendwann immer in einer Wasserschlacht ausartet :D) oder Löcher in Wänden mit Fugenmasse zuspachteln. Was ich nie für möglich gehalten hätte ist, dass einige Arbeiten auch ziemlich Spaß machen können, weil man einfach die richtigen Leute um sich hat. Stellt euch folgende Situation vor: drei Mädels sortieren gespendete Kleidung. Emily holt sie aus den Säcken, guckt ob sie noch brauchbar ist und gibt sie an Pati weiter. Diese faltet sie und sagt mir, worum es sich bei dem Stück handelt, damit ich es auf den richtigen Stapel legen kann. Soweit so gut. Aber wo würdet ihr Kleidungsstücke hinlegen, die einem zwischen Lachanfall-nach Luft schnappen- Gepruste als "undefinierbares Riesending" oder "Streberpulli für Menschen aus dem letzten Jahrhundert" klassifiziert werden??! Ich war ein bisschen überfordert und ein bisschen amüsiert. :)
Teil unserer Arbeit ist es auch, Granola (also Müsli) zu backen und schließlich in Tüten zu verpacken, welches dann dem zukünftigen Heim als Einnahmequelle dienen soll.
Nicht zuletzt habe ich gelernt wie man Rasen mit einer Machete mäht, einen Pool sauber bekommt UND eigenes deutsches Brot bäckt. Das hiesige macht mich auf Dauer nicht glücklich, da es fast nur süße, also milchbrötchenartige Brötchen gibt.
Seit neustem kommt auch ein Mädchen aus der Gemeinde vorbei, welches uns im Haushalt hilft und der wir im Gegenzug Englisch beibringen.
Insgesamt sind wir also ganz gut beschäftigt und meine anfänglichen Gefühle irgendwie überflüssig zu sein haben sich gelegt.
Für die Zukunft überlegen wir allerdings, etwas mit den Nachbarskindern zu starten, wenn unser Projekt noch immer nicht anfangen sollte. In der Nähe haben wir einen Sportplatz und auf unserem Hof ist genug Platz um ein paar Spiele zu machen... also mal sehen was daraus wird ;)

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Cotoca


Letzten Sonntag haben wir uns mit drei anderen Freiwilligen aus Deutschland, die ebenfalls hier in der Nähe arbeiten getroffen um einen kleinen Ausflug zu machen.
Unser Ziel war Cotoca, eine typisch ländliche südamerikanische Kleinstadt, in der Cruzenos (das sind die Bewohner von Santa Cruz) am Wochenende gerne Essen gehen und in der es eine Kirche aus dem Jahr 1902 gibt. So steht es in meinem Reiseführer... tatsächlich war es wirklich sehr schön, ein buntes Treiben auf dem Markt, viele öffentlichen Essensstände, wo das Essen vor deinen Augen zubereitet wurde, ein schöner Hauptplatz mit Park und Bänken, wo wir nachmittags saßen und Obst mit dem Taschenmesser geteilt haben. 
Die Kirche war auch sehr eindrucksvoll; in ihr habe ich zum ersten Mal einen Jesus am Kreuz hängen sehen, der ein lila Röckchen anhatte. 
Insgesamt also ein schöner Tag mit netten Menschen :)

Dienstag, 20. Oktober 2015

"Neue Gummistiefel"

Seit ein paar Tagen erfreue ich mich an meinen neuen Gummistiefeln. Sie sind schwarz mit rosa-lila Blumen und wir haben sie beim Aufräumen gefunden. Da sie die Größe 40 haben sind sie wahrscheinlich noch von Ingrid, einer ehemaligen Freiwilligen hier... in diesem Sinne: Danke Ingrid!! :D 
Ich freu mich schon auf die Regenzeit!


Cena de Gala


Es ist zwar schon etwas mehr als eine Woche her, aber ich möchte noch einige Bilder vom Galaabend mit euch teilen. 
Kurz gesagt war der Abend sehr schön, glamurös und kam mir vor wie eine verkappte Verkupplungsveranstaltung. Ich habe noch nie so viele Spiele, Andachten, Musik, Dekoration, einfach ALLES zum Thema "Liebe" gesehen! In diesem Punkt sind Lateinamerikaner, so habe ich das Gefühl, ein bisschen temperamentvoller und öffentlicher... so haben zB. einige Frauen spontan ein Liebeslied für ihren Liebsten gesungen und Männer ihrer Angebeteten öffentlich bekundet, dass sie die Sonne, Mond und sogar die Sterne in seinem Leben sei.
Für mich war es ein Abend mit zwei Seiten. Auf der einen hat er nicht unbedingt dazu beigetragen, dass ich meinen Freund (und alle Menschen die ich liebe) weniger vermisse, auf der anderen Seite habe ich viele neue Menschen kennengelernt mit denen ich mich sehr gut verstanden habe :)

Samstag, 17. Oktober 2015

Das Wetter

Heute möchte ich ein bisschen über das seltsame Wetter hier schreiben. Normalerweise ist es ziemlich heiß, sodass wir in kurzen Hosen rumlaufen können. Ab und zu jedoch gibt es so Tage, an denen es plötzlich und sehr unvorhergesehen richtig kalt wird. Das ist letztens wieder passiert und da wir nicht vorbereitet waren, sind wir alle einmal nacheinander krank geworden. Ich kann also hiermit verkünden, dass ich das erste Mal in Bolivien krank war!

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Mein erster Handel

Heute hatte ich zum ersten Mal wirklich das Gefühl voll und ganz in Bolivien angekommen zu sein. Und zwar kam das so: wir waren in der Stadt und haben schon längere Zeit auf jemanden gewartet (inzwischen fast normal), sodass ich beschlossen habe ein Eis zu kaufen. Inzwischen habe ich eine Lieblingssorte und als ich den Verkäufer fragte wie viel es denn koste, sagte er 4 Bolivianos. Das selbe Eis habe ich aber schon an zwei anderen Orten für nur drei Bolivianos gekauft und so war ich nicht sehr begeistert, hier ca. 15 Cent mehr für das gleiche Produkt zu investieren!! Also erklärte ich dem Mann, dass es genau dieses Eis in der ganzen Stadt für nur 3 Bolivianos gibt und ich es auch hier nur für drei kaufen werde! Und das auf spanisch!! Ich war schon ein bisschen stolz auf mich und noch stolzer, als ich dann letztendlich mein Eis für 3 Bolivianos bekam. Es hat gleich noch viel besser geschmeckt als all die anderen, die ich ohne zu handeln gekauft habe :)

Offiziell sind wir jetzt auch angekommen, denn unsere Visums-Geschichte ist nach fast zwei Monaten endlich abgeschlossen. Der Stempel ist im Pass, was wir gleich mit einem Waffelessen feierten.

mein "tägliches Jogging"

Hier sieht man uns nicht so gut weil wir schon so schnell weggejoggt sind ;)
Bevor wir Katzen bekommen haben, war ich grade dabei eine neue Tradition zu starten: eine tägliche Runde Joggen mit dem Hund unserer Chefin. Leider habe ich dafür jetzt nicht mehr so viel Zeit, aber die Fotos wollte ich euch trotzdem noch zeigen :)



Sonntag, 4. Oktober 2015

Bob und Emil


Darf ich vorstellen: diese zwei kleinen von ihrer Mutter verlassenen Kater gehören seit ein paar Tagen zu uns. Bob ist der rothaarige und gehört mir (wem es noch nicht aufgefallen ist: ich stehe auf rote Haare ;) ) und der weiße heißt Emil und gehört Emily. 
Auf dem Bild schlafen sie fast, was sie in Wirklichkeit auch hauptteils der Zeit machen. Wenn sie dann mal aufwachen, halten sie uns mit ihrem für ihr Alter schon sehr kräftigen Mauzen gehörig auf Trab. Dann heißt es, die Babyflasche ins Wasserbad zu stellen, damit die Milch (laktosefrei natürlich!) warm wird, die Wärmflasche neu zu befüllen und ihnen den Bauch zu massieren, damit die Verdauung in Schwung kommt. Leider klingt das alles einfacher als es ist, da sie manchmal auch sechs Uhr morgens aufwachen und lautstark Aufmerksamkeit fordern. Schwierig war zB auch gestern, als wir in eine weiter entferntere Gemeinde gefahren sind und sie im Auto mitsamt all den Schlaglöchern füttern mussten. Nichtsdestotrotz sind sie echt süß.. nur freue ich mich schon sehr darauf, wenn sie etwas größer und selbstständiger sind. Muttersein ist gar nicht so einfach!!

Die Gemeinde, die ich erwähnt habe, war bei einem Missionszentrum von David Gates, einem Missionar, der mit kleinen Flugzeugen in entlegene Döfter fliegt. Dort haben wir auch einen österreichischen Freiwilligen getroffen, mit dem wir einen schönen Nachmittag verbracht haben. Es tat irgendwie gut, jemanden zu treffen, der die gleiche Sprache und Kultur hat wie man selber!