Samstag, 30. Januar 2016

Ein kleiner Einblick in unseren Alltag

Das Zimmer der kleinen Mädels. Danke Ingrid für deine konstruktive Unterstützung letzte Woche und die Motivation :)

Dienstag, 26. Januar 2016

Prinzessinnen Party

Seit ein paar Wochen sind wir am Wimpelketten basteln, Luftballons besorgen, Menüs ausdenken, Spiele vorbereiten... bis es gestern Abend soweit war: abends um sechs begann die Beauty-class für die Mädels und um sieben (nach bolivianischer Zeit; also eine halbe stunde später) erschienen dreizehn hübsche Prinzessinnen vor unserer Tür. Nach der Begrüßung mit Ausrufung der Namen wie zB. "princessa Lisbeth de los gatos con los ojos de oro" oder "princessa Jimena del castillo de los diamantes" (Prinzessin Lisbeth von den Katzen mit den goldenen Augen; Prinzessin Jimena vom Diamantenschloss)- über den Sinn lässt sich streiten, aber jede hat sich über ihren Namen mit Aneinanderreihungen schöner, nach Prinzessinen klingenden Wörtern gefreut.
Danach folgte eine kurze Einführung, eine Andacht darüber dass wir nicht nur für diesen Abend schön und etwas besonderes sind, sondern für Gott immer; und finallyyyy.... wurde das Buffet eröffnet, für das ich fünf Stunden lang gekocht habe.
Danach wurde der ganze Haufen an Schönheit in zwei Gruppen aufgeteilt und durfte die nächsten anderthalb Stunden in verschiedenen Spielen, die jeweils wichtige Fähigkeiten einer Prinzessin verdeutlichten, gegeneinander antreten. So musste z.B ein Vertreter jeder Gruppe so schnell wie möglich etwas malen und seine Gruppe raten lassen was es ist. Auch witzig war das "Schokolade-auspack-Spiel" und eine spontane Musikeinlage die jede Gruppe vorführen musste. Eine Gruppe machte eine ganze Show daraus, bei der wir am Ende sogar alle mittanzen mussten. Bei jedem Spiel gab es einen Bonbon für das Gewinnerteam; wer am Ende die meisten gesammelt hatte und nicht der Versuchung erlegen ist sie zu essen hat gewonnen und Oreo Kekse gewonnen. Das andere Team hat die restlichen Bonbons bekommen.
Um ein bisschen runterzukommen (bei den Spielen ging es ganz schön heiß her, es wurde lautstark angefeuert und sich gefreut oder geärgert) hat Mikelle irgendwann "My heart will go on" gespielt und wir tanzten alle. Später gab es noch eine Fotoecke wo sich gefühlt jeder mit jedem in jeder Art von Position hat fotografieren lassen und zum Abschluss wurden Paare gebildet und zu Dreitaktmusik haben alle gelernt wie man Walzer tanzt.
Dann hieß es für die Mädchen aus dem anderen Haus ihre Babys von der Kinderbetreuung mit Emily abzuholen und für unsere Mädels schleunigst ins Bett zu gehen. Weil wir seit drei Tagen kein Wasser mehr haben gestaltete sich der Abwasch als etwas schwierig und so ging der heutige Vormittag fürs Putzen und Aufräumen drauf.
Aber als ich heute kurz in das Haus der Mütter ging und alle von der Feier gestern schwärmten war es das wert... 



Freitag, 15. Januar 2016





Letzten Freitagabend ging es los nach Sucre- mit unserer ersten Fahrt in einer Flota. Das ist ein Reisebus mit verstellbaren Liegestühlen, der die ganze Nacht durchfährt und am nächsten Morgen ist man da.
So also auch bei uns und so kamen wir an, bekamen erstmal ein leckeres Frühstück im Hostel Beehive (sehr süß gestaltet und etwas alternativ), bevor wir mit allen anderen Freiwilligen (so um die 20 und die meisten aus Bayern) in einen Bus gesteckt wurden und nach außerhalb in eine Art Seminar/Ferienanlage gefahren sind.
Dort war es sehr nett, wir hatten ein Zimmer für uns drei, es gab einen Pool, Volleyballplatz, Liegewiese... leider war es nur zu kalt um zu baden und die Ferienstimmung hatte sich auch bald als ich anderthalb Tage mit Fieber im Bett lag.
Nichtsdestotz würde ich es als ein gelungenes Seminar bezeichnen. Es tat gut einfach mal rauszukommen, weil die Arbeit mir in letzter Zeit ganz schön viel wurde. Insgesamt kann ich zum Seminar sagen, dass die Leute nett waren, das Essen gut war und wir viel austauschen konnten- pädagogisches, wie man Kinder so beschäftigen kann und was die lohnenswertesten Reiseziele sind. Nach noch einer Nacht im Beehive haben wir die Stadt noch etwas angesehen, schöne Fotos gemacht und Souveniers geshoppt und sind nach einer weiteren schlaflosen Nacht in einer Flota nachts um halb vier in Samaipata angekommen.
Dort blieben uns nicht viele Möglichkeiten was wir tun konnten- Akku alle, keiner konnte uns abholen und mit dem strangen, angetrunkenen Typen der uns die ganze Zeit anbot in irgendein nicht existierendes Hotel zu fahren, wollten wir auch nicht mit. So entschieden wir uns in ein Hostel zu gehen. Doch die Frau am Fenster die uns sah hielt uns wohl für nicht angemessen genug und machte nicht auf. Hmmmm... alleine im Dorf und niemand der uns helfen will außer der seltsame Typ, der uns immer noch gefolgt war: blöde Situation. Am Ende haben Pati und Emily sich mit ihren Schlafsäcken auf die Parkbänke der Plaza gelegt und geschlafen und ich habe mein Handy in der beheizten Trufistation geladen. Irgendwann gegen sechs kamen die ersten Taxis und so endete unser kleines Abenteuer, nachdem wir noch zehn Liter Wasser gekauft haben da wir erfahren haben dass wir durch einen Rohrbruch drei Tage kein Wasser haben werden. 

 

Donnerstag, 7. Januar 2016

Unser eigener kleiner Garten.


Gestern haben wir mit vereinter Kraft hinter unserem neuen Haus ein Beet angelegt. Eine sehr intensive Arbeit aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Nach getaner Arbeit haben wir nämlich einen Von-der-Mauer-spring-Contest veranstaltet und immer abwechselnde Fotografen (die Mädels liiieben fotografieren) haben versucht das ganze auf einem Bild einzufangen. Leider nicht geglückt, aber dafür sind andere schöne Bilder entstanden die uns an einen lustigen Nachmittag erinnern. :)

Vormittags machen wir jetzt immer Schule, damit die Kinder ihren Schulstoff in den langen Ferien nicht vergessen. "Mein Fach" ist Lesen und Schreiben, so habe ich angefangen der Kleinsten, die dieses Jahr in die Schule kommt, die Buchstaben beizubringen, während eine andere mir laut und betont vorlesen musste.

Ab morgen sind wir dann eine Woche in Sucre, der eigentlichen Hauptstadt. Dort findet unser Zwischenseminar statt und ich bin schon sehr gespannt auf die anderen deutschen Freiwilligen und all die neuen Ideen, die wir wieder mit in unser Projekt zurücknehmen können.