Mittwoch, 8. Juni 2016

Träume

Vor ein paar Tagen saß ich auf einem kleinen Berg in der nähe unseres Hauses mit zwei von meinen Mädchen. Kurz vorher war der Direktor da gewesen um der einen eine Moralpredigt über die Nutzung des Handys zu halten, das sie seit kurzem besitzt. Dementsprechend aufbauschend und emotional waren die Gefühle, dass die eine sogar meinte vom Heim weggehen zu wollen.
Irgendwann kamen wir auf das Thema Familie und wie sie sich das vorstellen eine zu haben. Die Kleinere von beiden lag in meinem Schoß und fing an zu erzählen; zuerst ihre Geschichte, wie ihre Familie wirklich ist. Die Mama hat sie verlassen als sie drei war um in Argentinien zu arbeiten und dass nicht weil sie zu arm war oder die Umstände sie zwangen, nein sie wollte und sie wollte auch ihre Kinder bei ihrer Schwester lassen, die das Mädchen mit 5 Jahren die ganze Wäsche der Familie hat waschen lassen. Mitten im erzählen hält sie inne und sagt zu mir, dass sie sich immer eine Mama wie mich gewünscht hat. Mit meinen Haaren, meinen Augen... Die andere stimmte mit ein und erzählte von ihrem Traum: eine ganz normale Familie. Eine Mama, einen Papa, ihre Geschwister. Einfach zusammen essen und arbeiten und leben und glücklich sein.
Das war zu viel für mich. Ich hatte all das und habe es nie wertgeschätzt. Jetzt weiß ich wie gesegnet ich eigentlich bin.

Ausgehend von diesem Erlebnis habe ich alle Zeitschriften zusammengesucht die ich noch hatte und die Kinder ausschneiden lassen, wie sie sich ihr Leben wünschen.
Das ist dabei herausgekommen:



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